Nach der deutlichen Auftaktniederlage bei der ersten Mannschaft von Eintracht Frankfurt stand am
Sonntag das erste Heimspiel der Bezirksliga Ost gegen die TV Petterweil auf dem Programm.
Unter der Woche hatte sich der Trainer mit der Mannschaft auf eine neue Abwehrformation verständigt.
Die Mannschaft hat sich für eine offensive 3:3-Abwehr entschieden. Leider musste aber das
Donnerstag Training abgesagt werden, so dass die neue Abwehr noch nicht weiter trainiert werden
konnte. Zudem war die Mannschaft nicht in Bestbesetzung angetreten. Zwei Spieler fehlten, so dass
nur 3 Auswechselspieler auf der Bank Platz nehmen.

Das machte sich dann auch gleich zu Beginn bemerkbar. Nach 2 Minuten lag man bereits 0:2 zurück.
Es folgte ein 1:4 und ein 2:6 nach 8 Minuten, so dass der Trainer Dirk Sperling die Auszeit nahm. Die
Abstände in der Abwehr stimmten nicht und man stand viel zu defensiv. Zudem wurden die
erarbeiteten Chancen nicht im Tor untergebracht.
Gleich danach gab es einen 7-Meter, welcher nicht im Tor untergebracht werden konnte. Nach
diesem Rückschlag zog Petterweil mit 2:9 davon. 12 Minuten waren gespielt. Mit guten
Offensivaktionen konnte Steinbach immer wieder gefährlich vors Tor kommen, allerdings landete der
Ball zu oft neben dem Tor. Insgesamt kam man in der ersten Hälfte ein Dutzend Fehlwürfe zusammen.
Aber in der Abwehr stimmten die Abstände immer noch nicht, so dass einem eigenen Tor dann direkt
wieder ein oder zwei Gegentore folgten. Nach ungefähr 15 Minuten verletzte sich zudem Spielmacher
Jacob am Finger und musste ausgewechselt werden. Die Mannschaft versuchte alles und es ging mit
einem 6:15 in die Pause. Ebenso wurden viele Angriffe an der 9-Meter-Linie abgebrochen, anstatt mit
Tempo in die gefährliche Zone zu gehen. Im Tor war Ben wieder gewohnt stark auf der Linie und
verhinderte mit 7 Paraden einen noch höheren Rückstand.

In der Pause wurde nochmal die Abwehr besprochen und das Personal gecheckt. Bei Jacob war klar,
dass er heute nicht mehr spielen kann. Zudem deuteten Max und Noah an, dass Sie gerne eine Pause
hätten. Also mussten andere in die Bresche springen und der Kopf des Trainers fing an zu rattern. Es
waren nur noch 7 Spieler übrig, aber wer spielt jetzt auf welcher Position? Wer hat wo den größten
Mehrwert für die Mannschaft. Alexander „Siggi“ hatte sich gegen die Eintracht schon als Spielmacher
versucht und es ganz ordentlich gemacht. Es ging jetzt darum Charakter zu zeigen und wenigstens die
zweite Hälfte für sich zu entscheiden.
Auf einmal stimmten die Abstände in der Abwehr viel besser und die Würfe gingen ins Tor des
Gegners. In der Abwehr wurden die Angriffe gestoppt und Bälle erobert. Petterweil war etwas von
der Rolle. Innerhalb von 3 Minuten kam die Mannschaft auf 10:16 heran. Gibt es hier vielleicht doch
noch das große Wunder? Eine gelbe Karte für Siggi brachte Steinbach aus dem Konzept und
Petterweil zurück ins Spiel. Petterweil bekam das Momentum auf seine Seite und zog zum 10:20
wieder davon. 27 Minuten waren gespielt.

Es entwickelte sich ein munteres Spiel und es ging hin und her. Raphael durfte zu seinem ersten 7-
Meter antreten und verwandelte. Danach trat Max zum 7-Meter an und der Torwart parierte. Ebenso
parierte er die beiden Nachwürfe. Manchmal hat man kein Glück und dann kommt auch noch Pech
dazu. Nach 35 Minuten nahm der Trainer nochmal eine Auszeit. Es stand 14:25. Alle sollten nochmal
durchschnaufen. Mit nur 2 Auswechselspielern waren alle körperlich am Limit oder sogar schon
darüber hinaus. Es gab noch ein paar Tipps und Anpassungen. Schließlich wollte man die zweite
Halbzeit für sich entscheiden. In den letzten 5 Minuten gelang Steinbach ein 3:1 Lauf. Beim Stand von
17:26 rechneten alle mit dem Schlusspfiff, aber die Schiri gab noch einen 7-Meter für Petterweil. Die
Uhr war bereits abgelaufen, aber der 7-Meter wurde noch ausgeführt. Irgendwie schaffte es unser
„Hexer“ im Tor, den 7-Meter mit purer Willenskraftam Tor vorbei zu leiten. Und das nicht zum ersten
Mal. Somit krönte Ben seine starke Leistung aus der ersten Halbzeit mit einer noch stärkeren zweiten
Halbzeit mit sagenhaften 9 Paraden!

Die Mannschaft hat Ihr Ziel, die zweite Halbzeit zu gewinnen, nicht ganz geschafft. Es wurde mit 11:11
aber ein sehr starkes Ergebnis erzielt. Mit allen 12 Spielern wäre da wahrscheinlich noch mehr drin
gewesen.
Nach dem Spiel war die Stimmung in der Kabine erfreulich positiv. Die Mannschaft hat gemerkt, dass
man mit der offensiven 3:3-Abwehr eine starke Leistung bringen kann.
Auch der Trainer war nach dem Spiel positiv gestimmt: „Wir haben uns vor dem Spiel natürlich mehr
erwartet. Wir hatten letzte Woche einige verletzte und erkältete Spieler. Auch diese Woche waren
nicht alle Spieler dabei. Wir haben viele Spieler, die letzte Saison noch E-Jugend gespielt haben und
jetzt in die D-Jugend einen großen Schritt gehen. Zudem muss man berücksichtigen, dass viele Spieler
von der Grundschule in die Weiterführende Schule wechselten. Das sind alles Themen, die man bei
der Entwicklung berücksichtigen muss. Aber die Mannschaft geht immer wieder einen Schritt nach
vorne und man sieht wie die Trainingsinhalte auch im Spiel umgesetzt werden. Die Mannschaft spielt
zusammen Handball und ist ein tolles Team geworden. Zudem hatten wir heute 8 verschiedene
Torschützen. Das ist doch eine positive Entwicklung, auch wenn es momentan in den Ergebnissen
leider noch nicht zu sehen ist.“
Für Steinbach spielten: Ben (Tor: 16 Paraden), Noah (5 Tore), Julius (4), Jacob, „Siggi“ (beide 2), Lukas,
Max, Tomi, Raphael (alle 1) und Paul.





